Snowden Effect vs. Privacy Paradox: Einstellungen und Internetnutzungsverhalten im Kontext des NSA-Skandals am Beispiel von Facebook

Presented at 31C3 (2014), Dec. 29, 2014, 11:30 p.m. (30 minutes).

"Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser." Dieses Idiom gilt mehr denn je, sofern man die Aktivitäten von Geheimdiensten bewerten mag. Wie seit einiger Zeit bekannt ist, ist die Mär der massenhaften Überwachung des Einzelnen Realität. Ob und inwieweit dies Auswirkungen auf die Realität des Einzelnen hat, steht im Fokus der vorliegenden Studie. Der NSA-Skandal hat gerade in der jüngeren Vergangenheit gezeigt, dass konkrete Einstellungen zu Überwachung, Internetnutzung und Datensicherheit globale Themen sind, die gerade im Lichte der Enthüllungen Edward Snowdens vielfach eine Neubewertung erfahren. Aktuelle Studien zeigen, dass der NSA-Skandal die Einstellung von Internetnutzern zu diesen Themen, insbesondere in den Bereichen Online-Shopping, Cloud-Computing, E-Government und Sozialen Online-Netzwerken verändert hat. (BITKOM, 2013; Fittkau & Maaß, 2013; Fritz, 2013; Krempl, 2013; Wilkens, 2013). Die vorliegende Studie nutzt ein Multimethoden-Design, um Einstellungen hierzu und um das Nutzungsverhalten von Facebook-Nutzern zu analysieren. Dabei stehen u.a. generationale Effekte und unterschiedliche Nutzertypen im Fokus. Ziel der Studie ist es zu ermitteln, ob mit zunehmendem Wissen über Überwachungspraktiken eine Veränderung des Nutzungsverhaltens in Sozialen Online-Netzwerken einhergeht, oder: Ob gegenwärtig der Snowden-Effekt oder die Manifestation des Privacy Paradox zu beobachten ist.

Presenters:

  • Matthias Herz
    PhD candidate | scholarship holder @ DFG Research Training Group 1681 'Privacy' | visiting researcher @ University of East Anglia and Bournemouth University
  • Michael Johann
    Michael Johann arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Computervermittelte Kommunikation (Zentrum für Medien und Kommunikation) an der Universität Passau. Während seines Bachelor- und Masterstudiums hat er sich insbesondere auf die wissenschaftliche Erforschung von Unternehmenskommunikation spezialisiert. Nach Studienabschluss arbeitete Michael Johann als Projektmanager bei PRIME research / F.A.Z. Institut in Mainz, wo er Medienanalysen und Kommunikationsberatung für Kunden aus der Finanzbranche verantwortete. Seit 2011 ist der gebürtige Niederbayer zudem als Lehrbeauftragter für das Fach Marktforschung im Fachbereich Business Psychology der Business Information and Technology School (BiTS) in Iserlohn tätig. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte am Zentrum für Medien und Kommunikation liegen in den Bereichen Unternehmenskommunikation, Onlinekommunikation und öffentliche Meinung.

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